deutscher Designer und Grafiker; Gestaltungsbeauftragter der Olymp. Spiele 1972 in München; weitere Arbeiten u. a. für die Lufthansa, ZDF, Bulthaup, FSB; gründete 1953 mit seiner Frau Inge Aicher-Scholl die Ulmer "Hochschule für Gestaltung" (HfG); 1988 Veröffentl. der Schriftfamilie "Rotis"
* 13. Mai 1922 Ulm
† 1. September 1991 Günzburg (Verkehrsunfall)
Herkunft
Otto (Otl) Aicher, wurde 1922 in Ulm als Sohn von Anton Richard Aicher und Anna Aicher geboren. Sein Vater war Installateursmeister und betrieb als Mitinhaber eine Firma für sanitäre Anlagen und Heizungsbau. Er wuchs mit seinen Geschwistern Hedwig und Georg in einer kath. Familie im Ulmer Stadtteil Söflingen auf.
Gegner des NS-Regimes: A. engagierte sich während seiner Schulzeit bei der Katholischen Jugendbewegung und fand vor allem bei Augustinus eine religiöse Richtschnur. Auch die Philosophen Carl Muth und Theodor Haecker, die er häufig in München besuchte, gaben ihm Rückhalt. Die Familie stand dem NS-Regime kritisch gegenüber. A. verweigerte den Eintritt in die Hitler-Jugend (HJ). Er verstieß damit gegen die sog. Jugenddienstpflicht und wurde deshalb vom Abitur ausgeschlossen.
1939 kam A. über seinen Klassenkameraden Werner Scholl in Kontakt zu dessen Familie und Geschwistern, A.s spätere Frau Inge (Heirat 1952) sowie Hans und Sophie Scholl, die wegen ihres Widerstandes ...